Körperduschen für Betriebe und Umschlaganlagen
Anwendervorschriften finden Sie ebenfalls in den Berufgenossenschaftlichen Regeln und Informationsschriften. Zusätzlich zu den deutschen Vorschriften wird auch oft das Regelwerk des US-Amerikanischen Standards ANSI Z 358 herangezogen. Da das Anwendungsspektrum wesentlich weiter gefasst ist, möchten wir uns hier nur auf die wichtigsten Anforderungen der DIN EN 15154-5 (Veröffentlicht 29.11.2019) beschränken.
In der Norm werden die Funktionsanforderungen an Sicherheitskörperduschen festgelegt, welche
- an eine Wasserversorgung fest angeschlossen sind oder
- mit einem Speichertank versorgt werden, bzw. der Speichertank als Puffer dient
- Kombinationen aus Körper- und Augenduschen
Die Notdusche, bzw. Tankduschen, werden je nach zu liefernder Wassermenge folgenden Klassen zugeordnet
- Klasse I Volumenstrom 30 bis 60 Liter/Minute denkbar z. B. Versandbereiche, Batterieladeräume, Lackierstände, etc.
- Klasse II Volumenstrom 60 bis 100 Liter/Minute denkbar z.B. LKW-Betankungsanlagen f. Kohlenwasserstoffe, Produktionsräume, Galvanikbereiche, etc.
- Klasse III Volumenstrom >100 Liter/Minute Umgang mit aggressiven Säuren oder Laugen
Für Erbstößer® Duschköpfe beachten Sie bitte folgende Einteilung:
- Klasse I Kompaktduschkopf, ABS-Duschkopf AB000100, Edelstahl-Duschkopf AB00100E
- Klasse II ABS-Duschkopf AB000100, Edelstahl-Duschkopf AB00100E
- Klasse III Edelstahlduschkopf in angepasster Ausführung (bitte anfragen)
Welche Dusche o.g. Klassen Sie benötigen, ist Ergebnis Ihrer Gefährdungsanalyse. Die Versorgung der Dusche muss so ausgelegt sein, dass Sie den Volumenstrom mind. über einen Zeitraum von 15 Minuten liefern kann. Bei Versorgung von Tank- und Kombinationsduschen berücksichtigen Sie bitte, dass das Wasservolumen bei gleichzeitiger Betätigung aller Komponenten (z.B. Augendusche und Körperdusche) ebenfalls über 15 Minuten erhalten bleibt.
Die Anbringungshöhe von Körperduschen beträgt (2 200 ± 100) mm von Unterkante Duschkopf bis OKF. Die Anbringungshöhe von Augenduschen beträgt (1 000 ± 200) mm Austrittsöffnungen bis OKF.
Der Raum um beide Erste-Hilfe-Einrichtungen muss freigehalten und darf im Arbeitsalltag nicht blockiert werden., Bei Körperduschen empfehlen die Berufsgenossenschaften sogar, den Boden unter der Dusche evtl. Schwarz-Gelb zu schraffieren (Bitte beachten Sie auch dazu unser Sortiment an Sicherheitsmatten) . Hier kann auch eine auffällige Farbe der Sicherheitseinrichtung hilfreich sein. Erbstößer verwendet als Standard RAL 1021 Gelb. Als Mindest-Freiraum ist ein Kreis mit einem Radius von mind. 400 mm vorgeschrieben zum nächsten Hindernis (Fallrohr, etc.) vorgeschrieben. Wir empfehlen, einen Platzbedarf von 1 m²/Körperdusche einzurechnen.
Sollten Sie eine Tankdusche einsetzen, liefern wir Ihnen eine Dokumentation mit Statik nach DIN 1055-100. Bitte stellen Sie gerade bei diesen Systemen sicher, dass eine Kontrolle der Wasserqualität im Tank und evtl. Austausch des Inhaltes regelmäßig erfolgt. Auf Wunsch bieten wir Ihnen auch gern geeignete Wasserzusätze zur Verzögerung der Verkeimung an.
Hinweis: Da das Regelwerk der Arbeitssicherheit permanent verbessert und auch Normen mit „Leben erfüllt sind“ können wir keine Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit übernehmen. Bitte informieren Sie sich immer über die aktuellen Ausgaben und den Stand der Technik.
Weitere Angaben zu Bedarf und
Auslegung von Notduscheneinrichtungen finden Sie in den Technischen
Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Beispiele
TRGS 510 : Januar 2013 "Lagern von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern" download in neuem Fenster hier.
TRGS 520 : Januar 2012 "Errichtung
und Betrieb von Sammelstellen und Zwischenlagern für Kleinmengen
gefährlicher Abfälle" download in neuem Fenster hier.
Die Ausschreibungstexte unserer Notduscheneinrichtungen finden Sie in unserem Infocenter/Downloadbereich.